ROTER OKTOBER (Teil IV)

 


Meinen letzten Bericht schloss ich mit der Aussage, dass ca. 3,5kg zum angestrebten Schwebezustand fehlten. Die ließen sich auch nach mehrmaligen Überlegungen nicht mehr im Boot unterbringen…
Letztendlich brachte ich unter dem Boot einen abwerfbaren Körper an, der mit der erforderlichen Menge Blei gefüllt ist. Dazu konstruierte ich ein Schienensystem, das über eine U-förmige Flexwelle, angetrieben von einem Mikromotor im Inneren des Bootes, das Zusatzgewicht abwerfen kann.
Der Bleiklotz musste dazu berechnet, eine Form hergestellt, und dann gegossen werden.

Die folgenden Bilder zeigen Euch einige Stationen der Herstellung und der Abwurfvorrichtung:

         

       

      

Der Aufnahmebehälter, oder auch das Schiffchen unter dem Boot, fertigte ich, wie auch das obere Mittelteil aus GFK. Es beherbergt das Bleigewicht und einen Schwimmkörper, eine Pose aus dem Anglerbedarf, so dass das Gewicht nach Abwurf wieder geborgen werden kann.

Der Sender wurde so modifiziert, dass der Kanal für den Abwurfmechanismus deaktiviert werden kann, um ein unbeabsichtigtes Abwerfen zu verhindern.

Optisch ist diese Lösung natürlich nicht die schönste, aber für den Betrachter vom Ufer aus fast nicht wahrnehmbar.

Eigentlich sollte bereits am letzten Mittwoch die erste Testfahrt stattfinden, aber ein bis dahin zuverlässiger Fahrtenregler machte mir einen Strich durch die Rechnung, so dass ich Ersatz besorgen musste. Dieser letzte Bericht vor der Testfahrt ist zwar der kürzeste, aber der Zeitaufwand war – verglichen mit den vorherigen Arbeiten – sehr hoch…

Ein paar Sätze zur Farbgebung: Verglichen mit einem realen Typhoon Ist ROTER OKTOBER wesentlich heller. Schaut Euch dazu die Fotos von Modelers, Miniatures and Magic an. Auch die Oberflächenstruktur ist eine andere, die geräuschdämmenden Platten fehlen beim Filmboot. Ich lackierte das Oberschiff in RAL 7000 (Fehgrau) und das Unterschiff in RAL 7035 (Lichtgrau). Nach der ersten Testfahrt sollen noch einige (künstliche) Gebrauchsspuren aufgebracht werden.

(Noch ein Wort zum Umweltschutz. Blei sollte man natürlich nicht einfach ins Wasser werfen. Der von mir gefertige Bleikörper ist natürlich ausreichend versiegelt durch eine ca. 1mm Starke Epoxidharzschicht und mehreren Lagen Lack…)

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