ROTER OKTOBER (Teil II)

Am 28. Mai 2012 nahm ich mir erstmals das Boot wieder vor. Motoren und Servos hatte ich in einer Kiste verstaut. Die Akkus waren nicht mehr auffindbar und wären auch sicher ein Fall für die Entsorgung gewesen.

21 Jahre später betrachtete ich dieses Projekt unter anderen Gesichtspunkten.

Folgendes wollte ich im Vergleich zum ersten Entwurf ändern:

  • Motoren und Regler sollten wassergekühlt werden,
  • Bleiakkus sollten gegen NiMh Akkus ersetzt werden,
  • Ein Tauchtank sollte eingebaut werden,
  • Aufladung bei geschlossenem Modell sollte verbessert werden,
  • Der Rumpf sollte eine GFK Beschichtung erhalten,
  • Stevenrohre sollten eine Dichtung erhalten.

Außerdem hatte ich inzwischen neue Erkenntnisse bezüglich des Filmbootes aus dem Internet gewonnen, woraus einige Modifikationen des Hecks und des Turms resultierten.

Hierzu vielen Dank an die Jungs von Modelers, Miniatures and Magic, auf deren Seite Ihr das original Filmboot sehen könnt.

Zunächst entfernte ich die Halterungen der Bleiakkus. Wassereinlass- und Wasserauslassöffnungen wurden in den Rumpf mit dem Handbohrer eingelassen und mit Messingrohren versehen. Fünf Öffnungen an der Zahl, vier für den Kühlkreislauf und eine für den geplanten Ballasttank.Außerdem wurde der Rumpf innen auf den Längsseiten geglättet, d.h. die durch Kastenbauweise bedingten Kanten entfernt. Damit schuf ich mehr Platz für die geplante „Betankung“ mit NiMh Akkus.Um die jetzt dünnere Wandstärke in den „Ecken“ auszugleichen wurde das Innenschiff mit GFK ausgekleidet und laminiert.

 

 

Als nächstes nahm ich mir die Antriebsmotoren vor. Die bereits 1991 gekauften 380er verwendete ich weiter, denn sie waren noch in neuwertigem Zustand, nur die Halterungen baute ich aus Aluwinkel neu und drehte sie um. Jetzt konnte ich Kühlspiralen verwenden. Außerdem kamen jetzt Flexkupplungen zum Einsatz.Ich bestellte Wellendichtringe für die Antriebswellen. Ein Freund fertigte mir die entsprechenden Aufnahmen dazu an, die ich mit Loctite auf die schon verbauten Stevenrohre anbrachte. Das Innere des Bootes war zunächst in diesem Bauabschnitt fertig.

 

 

Die größten äußerlichen Veränderungen nahm ich am Heck vor:

Die Gräben für die Rudergestänge wurden ausgefüttert und auch äusserlich sichtbaren Stevenrohre bekamen Wellentunnel.

 

 

 

Die gesammte Ruderanlage wurde neu in ABS gefertigt. Der Schleppsonarbehälter (auf dem oberen Seitenruder) ist, verglichen mit dem Filmboot, allerdings immer noch zu tropfenförmig. Aus Unwissenheit orientierte ich mich 1990/91 an der Akula-Klasse. Der Behälter wurde jetzt allerdings nicht mehr verändert.

Außerdem beließ ich das untere Seitenruder in der Form wie ich es 1990/91 angefertigt hatte. Nach diesen Arbeiten bekam das Boot eine zwei-, zum Teil dreilagige Laminierung aus GFK und Epoxidharz, wobei die vorderen Torpedoöffnungen verschwanden.

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