ROTER OKTOBER (Teil I)

Dieses Projekt habe ich bereits Ende 1990, Anfang 1991 begonnen.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich das U-Boot aus dem Film „Jagd auf Roter Oktober“ nachbaue – kein original Typhoon U-Boot. Wer den Roman gelesen oder auch den Film gesehen hat, weiß, dass „Roter Oktober“ ein modifiziertes U-Boot der Typhoon Klasse darstellt.

Die Unterschiede vom Film U-Boot „Roter Oktober“ zu einem realen Typhoon U-Boot (eigentlich Projekt 941, „Akula“, – die Bezeichnung „Typhoon“ ist eine NATO Klassifizierung) sind allerdings erheblich.

Das Internet macht es uns heute sehr einfach Informationen zu erlangen. 1990 war das ganz anders.

Damals habe ich mir Bücher gekauft oder bin in eine Bücherei gegangen. Und wenn ich mir die Bücher heute betrachte, so sind sie ein Zeitzeuge des Unwissens über diese Boote. Anders gesagt, sind sie zum Bau eines „Typhoon“ und selbst auch zum Bau von „Roter Oktober“ einfach nicht mehr zu gebrauchen.

Unabhängig von den im Buch oder Film erwähnten Unterschieden bezüglich der Größe, Antrieb (Raupenantrieb) oder Anzahl der Raketensilos, sind folgende Unterschiede für den Modellbauer entscheidend:

  • Form des Turmes,
  • Propeller,  oder besser gesagt Impeller, und hintere Ruderanlage,
  • Oberfläche des Rumpfes und Farbgebung.

Aber gehen wir nochmal zurück ins Jahr 1990:

Die Pläne zum Bau meiner „Roter Oktober“ wurden noch klassisch auf Papier gefertigt.

Ausgehend von den mir damals bekannten Maßen eines „Typhoon“ wurde das Modellboot auf eine Länge von 115 cm im Maßstab 1:160 modifiziert, was im Original also 184 m entspricht – 12 m länger als ein reales Typhoon.

Das Boot wurde in 3 Segmente unterteilt: Bug-, Mittel- und Hecksektion.

Alle Segmente wurden aus Balsa- und Sperrholz in Kasten- bzw. Schichtbauweise hergestellt und später miteinander verklebt. (Erfreulicherweise habe ich schon vor über zwanzig Jahren den Bau mit Fotos dokumentiert, so dass ich heute eine fast lückenlose Fotodokumentation präsentieren kann.)

         

      

      

      

Die Ansteuerung des vorderen bzw. hinteren Tiefenruders, sowie des Seitenruders wird ähnlich wie bei einem Flugmodell über Rudergestänge gesteuert.

1991 wurde der Bau letztendlich wie folgt abgeschlossen:

  • alle drei Segmente waren miteinander verklebt
  • vorderes/hinteres Tiefenruder und das Seitenruder eingebaut.
  • die Führung für das Rudergestänge eingeklebt.
  • Stevenrohre fertig eingeklebt.
  • Dichtungsrahmen inklusive Rundmuffen zum Verschrauben der Plexiglasplatte fertig eingebaut.
  • Halterungen für Servos, Motoren und Bleiakkus eingebaut.

Und in diesem Zustand verblieb das Boot dann für 21 Jahre…

 

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